Nachbarschaft Paderborn Ost

Leben, wo die Sonne aufgeht

Stadtgeschichte auf dem Ostfriedhof…

Veröffentlicht am 06.08.2023

….konnten wir beim Stadtspaziergang im August aufspüren. Zahlreiche Ruhestätten bedeutender Paderborner und Paderborner Familien gab es zu entdecken: Dombaumeister Güldenpfennig, Familie Schöningh, Bürgermeister Wördehoff, Dr. Rörig, Kaplan Langenohl sind nur einige der prägenden Persönlichkeiten, die das kulturelle, wirtschaftliche oder politische Leben der Stadt beeinflusst haben.

Und natürlich besuchten wir auch das Grab der Dichterin Luise Hensel, die ihre letzten Lebensjahre in Paderborn verbracht hatte. Hier gab es von unserem „Wanderführer“ Norbert Riese nicht nur Geschichten und Anekdoten aus ihrem Leben, sondern auch die gesungene erste Strophe ihres bekannten Gedichts „Müde bin ich, geh‘ zur Ruh“.

Orientierung auf dem weitläufigen Gelände des Friedhofs schenkte die wunderschön restaurierte Langenohl-Kapelle und der Brunnen – ein ehemaliger „Kump“ vom Westerntor – mit dem ewigen Licht. Oftmals jedoch mussten wir gemeinsam nach den Grabstätten suchen, doch der Spaziergang lohnte in der parkähnlichen Umgebung mit den hohen alten Bäumen.

Trotz des prognostizierten Starkregens blieb uns der Wettergott 60 Minuten wohlgesonnen, so dass wir unseren Rundgang relativ trocken beenden konnten. Nur der Ausflug in den Philosophenweg fiel dann sprichwörtlich ins Wasser; dieser romantische Hohlweg Richtung Oststadt verlangt eindeutig nach besserem Wetter. 😉


Durch den Pürting…

Veröffentlicht am 09.05.2023

…in die Innenstadt führte uns diesmal unser Stadtspaziergang. Im stimmungsvollen romanischen Kreuzgang der Busdorfkirche, dem Pürting, konnten wir verweilen und etwas über das Wirken von Bischof Meinwerk erfahren. Dessen ambitioniertes Bauprogramm im 11. Jahrhundert prägt noch heute das Stadtbild mit Dom, Busdorfkirche, Abdinghofkirche und Bartholomäuskapelle.

Unser weiterer Weg führte uns vorbei an den repräsentativen Stadtresidenzen der umliegenden Klöster. Am Hardehauser Hof (heute Betreutes Wohnen für Senioren) und beim Dalheimer Hof am Kamp (heute Erzbischöfliches Palais) tauchten wir in das Leben vergangener Zeiten ein, bis uns die Musik des Frühlingsfestes wieder in die Gegenwart holte.

Das fröhliche, aber dichtgedrängte Treiben auf dem Rathausplatz sorgte für eine Planänderung. Durch die „Grube“ ging es nun zum Dom, zur Kaiserpfalz und Bartholomäuskapelle. Die architektonische Schönheit dieser Pfalzkapelle und deren wunderbare Akustik fasziniert bei jedem Besuch aufs Neue.

Vorbei am Quellbecken der Dielenpader warfen wir abschließend noch einen Blick auf das frisch sanierte Adam-und-Eva-Haus, dessen Fachwerkfassade mit den farbenfrohen Friesen in neuem Glanz erstrahlt. Dieses älteste Bürgerhaus der Stadt erhält im Herbst eine neue topaktuelle Nutzung als „Open Library“, einem Bibliotheksangebot und Veranstaltungsort.

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Von Kurgästen und Heilwasser

Veröffentlicht am 30.01.2023

Kurgäste in Paderborn? Heilwasser aus der Ottilienquelle?

Nicht viele Paderborner kennen die wechselvolle Geschichte der „Insel“ zwischen Pader und Rothebach mit ihren Heilquellen. Umso interessanter war daher der erste „Stadtspaziergang und Klönen“, der uns in Richtung „Insel“ und Ottilienquelle führte.

Angefangen als Erholungsort für die Mönche des Abdinghofklosters wurde das lauschige Gelände an den Flüssen zur „Curanstalt Inselbad“ mit öffentlichem Freibad und privatem Sanatorium (1850) und Heilwasser-Abfüllung.
Noch heute erinnert der Name „Inselbadstadion“ an diese Bädergeschichte und natürlich die Ottilienquelle selbst.

Viel Neues konnten wir unterwegs von Norbert Riese erfahren. Wir wurden aufmerksam auf Orts- und Straßennamen, die einiges von der Stadtgeschichte verraten oder andeuten.  So müsste das sogenannte „Detmolder Tor“ eigentlich „Heierstor“ heißen, da es ersteres als Paderborner Stadttor gar nicht gab.  Und dass sich das Wort „Maspern“ von „Aspethera“ ableitet, der historischen Siedlung im „Espengehölz“.

Neben all den kurzweiligen Infos kam das Klönen beim Spazieren natürlich nicht zu kurz.

Ab sofort wird Herr Riese jeden ersten Sonntag im Monat um 15:30 Uhr am Rikus-Kreuz beim Reismann-Gymnasium (Gierstor) einen gemütlichen Spaziergang durch Paderborn anbieten und Wissenswertes erzählen. Wer dabei sein möchte, kommt einfach vorbei.


Auf zum Nonnengrund

Veröffentlicht am 20.09.2020

Am Samstag starteten wir bei sonnigem Wetter zum Nonnengrund am Pilgerweg nahe Borchen-Etteln, um dort nach Pilzen Ausschau zu halten. Vom Parkplatz am Ruheforst schlugen wir uns mit unserem Ranger und einigen Pilzbüchern im Gepäck ins Unterholz.

Die Plakate zur Waldbrandgefahr durch die anhaltende Trockenheit ließen schon erahnen, dass es ggf. schwierig sein könnte, eine zahlreiche Ausbeute zu finden. Pilze lieben es eben feucht und warm.

Im naturbelassenen Wald nahe dem Ruheforst streiften wir durchs Unterholz. Jung und alt, Anfänger und Könner gemeinsam.

Unser Fang kann sich trotz Trockenheit dennoch sehen lassen, auch wenn einige von uns Alternativen fürs sattwerden beim Abendessen finden mussten und gefunden haben.

Wir haben gelernt, wie ein tödlicher Knollenblätterpilz aussieht und woran man diesen ziemlich eindeutig erkennen kann. Hier ein Foto eines schönen weißen Exemplars mit dem Hinweis: Tödlich giftig!!

Was frisch-hell aussieht, ist also nicht unbedingt auch „lebendig“ und attraktiv.
Im Gegenteil!

Dazu haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass blau werdende Pilze beim Anschnitt, die einen nicht ganz so frischen und eher abschreckenden Eindruck erwecken, ggf. genießbar sein können. Verkehrte Welt? Nein, wir nennen es Artenvielfalt.

Dankeschön an unseren Wanderführer für einen schönen Waldspaziergang fern ab von Mobilfunkempfang in idyllischer Natur. Wir haben sehr anschaulich von seiner jahrelangen Fachkenntnis profitiert.

Allerdings reichte der dreistündige Ausflug noch nicht, uns zu Profis auszubilden.

„Ohne Corona“, wären wir auf einen kühlen Umtrunk in einem Biergarten eingekehrt. So fuhren wir zurück und planen, vielleicht im nächsten Jahr nochmal unter professioneller Anleitung auf die Jagd zu gehen.

Im Namen aller Pilzwanderer sage ich ein ganz herzliches Dankeschön für einen gelungenen Waldspaziergang.

Stefanie Lehmann


Glückspilze unterwegs

Veröffentlicht am 22.09.2019

Bei bestem Wetter waren wir heute mit einer kleinen Gruppe in den Pilzen. In der Nähe von Diemelstadt sind wir mit Bildern von Steinpilz-Ansammlungen im Kopf in einen sonnendurchfluteten Wald gestartet. Durch unser fachkundiges Vereinsmitglied Klaus Buschulte haben wir viel über Pilzarten und ihre charakteristischen Merkmale gelernt. Die Kinderaugen entdeckten gut getarnte Exemplare am besten und konnten die Körbe ein wenig füllen. Für die große Ausbeute reichte es angesichts der Trockenheit nicht. Stattdessen haben wir zu jedem gefundenen Pilz ein besonderes Verhältnis gewonnen ? und ein intensives Naturerlebnis mit einem entspannten Wohlgefühl im Gepäck.


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